Home-Office

Arbeitsmodell Home-Office

Werden wir es auch in Zukunft nutzen können?

Home-Office: Ein Wort, dass wohl jeder Arbeitnehmer in letzter Zeit zu Genüge gehört hat. Durch die Corona-Pandemie und der steigenden Gefahr sich anzustecken, kamen viele Unternehmen das allererste Mal in Berührung mit der Möglichkeit Mitarbeitende von zu Hause ausarbeiten zu lassen. Überwiegen die Vorteile im Home-Office, sodass das Arbeitsmodell in Zukunft beibehalten wird, auch wenn keine Ansteckungsgefahr mehr besteht? Arbeitnehmende sprechen von verbesserter Konzentration im Home-Office, Arbeitgeber befürchten jedoch Unproduktivität und Ineffizienz. Wer hat nun recht? Wir gehen der Sache auf den Grund.

Vorteile von der Arbeit im Home-Office

Widmen wir uns zuallererst den Vorteilen von der Arbeit im Home-Office. Macht es für Arbeitgeber und Arbeitnehmer Sinn Home-Office Möglichkeiten anzubieten bzw. wahrzunehmen?

1. Bessere Konzentration


Viele Arbeitnehmer berichten davon, dass sie sich im Home-Office besser konzentrieren können, als im Büro. Woran liegt das? Ganz einfach: An der Ruhe und der Chance, in dem Tempo zu arbeiten, welches für einen angenehm ist. Niemand taucht zu Hause unangemeldet auf und quatscht einen voll, obwohl man gerade an einer wichtigen Aufgabe sitzt. Jede Aktion, die man in der Remote-Arbeit ausführt, kann bewusst wahrgenommen und mit höchster Konzentration durchgeführt werden. Dazu kommt das heimische und angenehme Umfeld in den eigenen 4 Wänden, welches die gesamte Arbeitsatmosphäre verbessert.

2. Kosten- und Zeitersparnisse


Ob 30 min, 1 Stunde oder sogar 1,5 Stunden. Der Fahrtweg zur Arbeitsstelle kann sich als wahrer Zeitkiller entpuppen. Mit einer längeren Entfernung kommen dazu auch noch hohe Kosten auf den Arbeitnehmer zu, die zwar von einigen Arbeitgebern in Form eines Job-tickets übernommen werden, jedoch für Viele immer noch eine größere finanzielle Belastung darstellen. Arbeitet man im Home-Office können die Zeit sowie das Geld für andere sinnvolle Dinge verwendet werden.

3. Förderung der Arbeitgeberattraktivität


Vor allem die jüngere Generation fordert Flexibilität und Eigenverantwortung im Job. Aus diesem Grund kann Home-Office ein großer Attraktivitätsbonus für den Arbeitgeber sein. Zumindest die Möglichkeit 1-3 Tage in der Woche von zu Hause aus arbeiten zu können, ist für viele Arbeitnehmer ein enormes Plus.

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Nachteile von der Arbeit im Home-Office

Kommen wir nun zu den Nachteilen von der Arbeit im Home-Office. Ob Ablenkung oder mangelnde soziale Interaktionen.. für manche Arbeitnehmer ist Home-Office nicht einfach zu realisieren.

1. Soziale Kontakte nur über Video


Der wohl größte Kritikpunkt an der Arbeit im Home-Office ist der mangelnde soziale Kontakt zu den Kollegen. Natürlich können Videochats gemacht werden und Telefonate geführt werden, doch die gemeinsame Kaffee- und Essenpause, wo es in den meisten Fällen nicht unbedingt um die Arbeit geht, fällt weg. Der Fakt alleine zu Hause zu sitzen und mit niemanden persönlich reden zu können, kann für viele Menschen ein große Belastung darstellen.

Ein Mann spricht per Videochat mit seinen Kollegen
Auch wenn das Sprechen per Videochat Spaß macht, kann dies auf Dauer die soziale Kompetenz (vor allem privat) schädigen.

2. Für Alleinerziehende und Eltern ohne Kinderbetreuung nicht geeignet


8 Stunden konzentriert zu Arbeiten ist als Alleinerziehende oder Eltern ohne Kinderbetreuung schier unmöglich. Die Arbeit im Home-Office kann in solch einer Lebenssituation logischerweise enorm anstrengend werden, wenn das Kind viel Aufmerksamkeit benötigt. Lässt man sich darauf ein, wird man unproduktiv und schafft womöglich die anstehenden Aufgaben nicht. Mit einem Kind zu Hause, welches Betreuung benötigt, ist Home-Office also nicht geeignet.

3. Ablenkungspotenzial groß


Ablenkung ist ein großer Kritikpunkt, wenn es um das Thema Home-Office geht. Ob Pop-ups am PC, der Anruf von Familienangehörigen, die fertige Wäsche oder das Handy: Alles das, worum sich normalerweise nach der Arbeit gekümmert wird, hat im Home-Office großes Potential dazu den Arbeitnehmer abzulenken. Es ist also Selbstdisziplin gefragt, damit die Ablenkungen auf ein Minimum reduziert werden können.

Ist Home-Office nun das Arbeitsmodell der Zukunft?


Für viele Berufsgruppen Ja! Für Handwerker, Bauarbeiter und Menschen, bei denen die Ablenkung in den eigenen vier Wänden zu groß ist, Eindeutig Nein!

Ob sich die Heimarbeit als Arbeitsmodell eignet, hängt stark von der Berufsgruppe und der Wohnsituation des Arbeitnehmers ab. Tendenziell ist aber festzustellen, dass immer mehr Arbeitnehmer sagen, dass sie im Home-Office besser und effektiver arbeiten können, jedoch immer mehr Unternehmen wieder in Richtung Präsenz oder zumindest hybride Arbeitsmodelle gehen.

Was ist also der richtige Weg für die Zukunft?


Miteinander zu sprechen und herauszufinden, welches Arbeitsmodell sich für die jeweilige Tätigkeit und für die entsprechende Lebenssituation des Arbeitnehmers am besten eignet, ist mit Abstand die beste und sinnvollste Herangehensweise. Nicht jeder Mitarbeiter befindet sich in der Situation Home-Office-Arbeit effizient ausführen zu können. Dies sollte der Arbeitgeber wissen, sodass man eine gemeinsame Lösung suchen kann. Hybride Modelle können sich ebenfalls sehr gut eignen, um einen Ausgleich zwischen beiden Arbeitssituationen zu schaffen.

Quellen:

Homeoffice: Vorteil, Nachteil, Perspektiven - SWR2 (swr.de)
Homeoffice ist gut, hybride Arbeitsmodelle sind besser (springerprofessional.de)
kununu Pressefragen – Häufige Fragen von Journalisten an kununu (firstaudit.de)

Bilder:

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