Social Media vs Job Börsen:
Welche Vor- und Nachteile bestehen?

Bei der Akquise von Bewerbern spielen diverse Faktoren eine Rolle. Websites, die darauf abgezielt sind, die Vakanz zu besetzten oder sich gar aus sozialen Medien etabliert haben, dienen als Tool für Unternehmen. Eines dieser essenziellen Faktoren stellt die Kompatibilität zwischen dem Unternehmen und dem Bewerber dar. Grundsätzlich wird diese im Laufe des Bewerbungsprozesses überprüft, doch bietet sich eine vorzeitigere Stufe? Und welche Möglichkeiten und Hürden bieten dabei divergierenden Maßnahmen zur Personalbeschaffung.

Vorteile von Social Media für die Personalbeschaffung

Für die Attraktion von Bewerbern auf Social Media spricht vor allem die Beschaffung innerhalb der Zielgruppe, ohne große Analysen und Recherchen anzustellen. Durch die Bekanntmachung auf sozialen Plattformen gelingt es passiv Kandidaten zu erreichen und sich binnen kürzester Zeit als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Durch die Bereitstellung der Daten innerhalb der Accounts können geeignete Kandidaten selektiert und zielgenau angesprochen werden. Ebenso besteht die Möglichkeit des viralen Effekts, der zu einer höheren Reichweite führt. Das Stichwort ist hier „word-of-mouth“ im elektronischen Sinn. Zudem können die Ergebnisse der Social Media Aktivität detailliert gemessen und dadurch bessere Entscheidungen getroffen werden.

Nachteile von Social Media für die Personalbeschaffung

Genau wie die Rekrutierung auf Social Media seine Vorteile mit sich bringt, entpuppen sich auch Nachteile. Diese erstrecken sich beispielsweise in der Ermittlung einer geeigneten Plattform, falls die Zielgruppe noch nicht klar definiert ist oder Handlungsbedarf besteht. Verbunden ist dies mit langen Prozessen. Es muss außerdem bedacht werden, dass einige Zielgruppen soziale Medien gar nicht nutzten oder der Kontaktaufnahme durch Unternehmen sehr kritisch gegenüber stehen. Gegenüber einer einfachen Stellenausschreibung mittels Jobbörse muss ebenfalls eine Verantwortlichkeit geklärt werden, sowie die Freigabe von Content. Zeitfressend ist außerdem die Konzeption der richtigen Ansprache der Zielgruppe. Ist die eher kreativ unterwegs oder möchte diese persönlich und direkt angesprochen werden? Sollte sich das Unternehmen dabei vergriffen haben, ist es nicht unüblich negative Auswirkungen anhand einer Image Schädigung zu spüren.

Grundlage der Nutzung von sozialen Medien für die Rekrutierung erstrecken sich dabei also auf die Zielgruppenanalyse, einem Redaktionsplan, der Setzung eines realistischen Budget, sowie die Verteilung der Verantwortlichkeiten innerhalb des Unternehmens.

Vorteile von Jobbörsen in der Personalbeschaffung

Auf der konträren Seite liegt die Personalbeschaffung mittels herkömmlicher Methode: Die Jobbörse. Jobbörsen erlauben es Arbeitgebern, ihre Stellenausschreibungen im Internet zu veröffentlichen. Unterschieden wird dabei zwischen einer generalistischen und speziellen Form der Websites. Ersteres nimmt keinen Bezug zur Relevanz für bestimmte Branchen oder Positionen und verfügt daher neben eines breiten Spektrums an Stellenanzeigen eine große Reichweite. Zweiteres bietet einen Überblick über Stellenangebote, sich an eine bestimmte Zielgruppe richtet.

Von Vorteil ist hierbei das Filterungssystem, das dem Kandidaten ermöglicht, nach Präferenzen auf Ihr Unternehmen zu gelangen. Von Bedeutung sind hierbei größtenteils die Branche, Kompetenz und Ort. Durch die Eingabepersönlicher Daten für die Erstellung eines Bewerberprofils und damit auch der E-Mail Adresse können diese in dem Kandidatenpool aufgenommen und bei Bedarf rekrutiert werden. Vergleichsweise schneiden Jobbörsen kostenmäßig wesentlich besser ab als die Erstellung von gesponserten Ads auf den sozialen Medien.

Nachteile von Jobbörsen in der Personalbeschaffung

Von Nachteil ist der fehlende Aspekt der Unternehmensbekanntheit. Im Vergleich zu sozialen Medien fällt der word-of-mouth gänzlich weg und passive Rekrutierung finden nicht statt. Ebenso wird es zunehmend gängiger auf Plattformen wie LinkedIn-Jobs für sich zu entdecken, wodurch Jobbörsen in Zukunft redundant werden könnten.

Anhand der Art der Rekrutierung lassen sich somit zielgruppenspezifische Merkmale ableiten, die für den Personalbeschaffungsprozess von Bedeutung sind. Recruiter können mittels dieser Erkenntnisse gezielt Jobs bewerben, die die richtige Audience erreichen.

Quellen:

Social Media Recruiting – Vorteile, Tipps und Best Practices (personia.de)
15 Jobbörsen im Vergleich - Vorteile & Unterschiede (die-bewerbungsschreiber.de)

Bilder:

Pexels.com

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